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Malerei mit Fotografie? Fotografie mit Malerei? Die Vorgehensweise kennt noch keinen "Begriff". Sie gibt sich ein wenig wie das seit Mitte des 19. Jahrhunderts bekannte Verfahren des Cliche´ verre, bei dem der Künstler mit der Nadel in eine mit Ruß überzogene Glasplatte eine Zeichnung ritzt; anschließend wird die Platte fotografisch kopiert oder vergrößert, also ins Positive verkehrt. Die Kunst, könnte man sagen, nimmt eine fotografische Wendung.
Die unbemalten, durchsichtigen Bereiche der Folie haben sich in den Bildern von Eduard Rahs zu einem schwarzen Hintergrund gewandelt, auf dem phantastische Gebilde hervortreten, die vielfach zu schweben scheinen. Es ist ein Eindruck wie bei manchen Fotogrammen doch welche Gestalt hätte das Objekt haben müssen, damit es solche Spuren hinterlässt? Oder sind sie aus dem Kosmos der Mikrofotografie erstanden? Manche Ergebnisse erfahren noch eine Überarbeitung mittels Fotoshop und erhalten Farbe: Die digitale Variante der Malerei greift ein, und wieder entsteht ein Abdruck.
Was der Künstler hervorbringt lässt sich nicht nach dem Anschein identifizieren. Seine Arbeiten benötigen noch einen gemeinsamen Terminus, der das Zusammenspiel mehrerer Verfahren, eine besondere Verschränkung der Künste deutlich macht.

Timm Starl, 2010