Abgleiten | von Jacqueline Kornmüller
Helmut Wimmers Bilderwelt ist mitfühlend. Sie strotzt vor Einsamkeit, sie legt den Finger an die Wunde. Man kennt sich aus in diesen eklatanten Einsamkeiten, als ob man in dieser oder jener Situation sich selbst zu anderer Zeit, an einem anderen Ort anblickt.
Er erzählt von längst verlassenen Kommoden, auf denen man noch als ferne Erinnerung das Duftensemble der alten Schönheitsmittel zu riechen glaubt. Daneben stehen monströse Landschaften aus Eis und Nässe oder grüne Ebenen, denen die menschliche Existenz mit ihren kläglichen Bedürfnissen Zivilisationsrückstände beistellt.
O. T. | C-Print auf Aluminium, 100x100 cm |